Pressemitteilung DEHOGA Saarland - Gewinner gekürt

Saarlands neue Landesbeste
Auf dem Gipfel der Gastlichkeit:
Azubis brillieren bei Saarländischen Jugendmeisterschaften in allen Bereichen


Spiesen-Elversberg. Die Atmosphäre ist geladen. Es ist eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung. Achtzehn Finalisten stehen bereit. Ihre Mission: Überzeugen mit Können. Jeder mit dem Traum, den Sieg nach Hause zu bringen. Die besten Gastro-Talente im Saarland kamen am 9. April 2024 im CFK - Centrum für Freizeit und Kommunikation in Spiesen-Elversberg zusammen. Es ging um den begehrten Titel des Landesmeisters, der vom DEHOGA Saarland e.V. mit Unterstützung des TGBBZ - Technisch-gewerbliches Berufsbildungszentrum II und der Michael Freiberger Stiftung vergeben wird. Das Flair des Wettkampfs war von Anfang an spürbar. Die Aufregung in den Augen erzählte von der monatelangen Vorbereitung, in der man sein Handwerk in den Disziplinen der Kochkunst, des Hotelfachs sowie der Restaurant- und Veranstaltungsfachleute perfektioniert hatte. Doch so eine Meisterschaft ist etwas ganz Besonderes: Hier treten die Jugendlichen nicht nur gegen ihre Mitbewerber an, sondern auch gegen die eigenen Nerven.

Nach einer intensiven Bewertungsphase war es soweit: Die 16-köpfige Jury verkündete die Gewinner. Und sie hatte keine leichte Aufgabe, denn das Niveau war außergewöhnlich hoch – so die Beurteilung von Christian Sersch. Der Geschäftsführer der Seezeitlodge Hotel & Spa in Nohfelden führt im DEHOGA den Fachausschuss „Aus- und Weiterbildung“. Am Ende sprachen die Fachleute ihr Urteil: Im vergangenen Jahr stand er schon auf dem Podium und holte sich Bronze. Nun aber überzeugte Dennis Schneider von der Seezeitlodge Hotel & Spa als bester Nachwuchskoch des Saarlandes. Silber sicherte sich Lena Benning. Die 23-Jährige aus dem französischen Bibiche absolviert ihre Ausbildung im Linslerhof - Hotel, Restaurant, Events & Natur in Überherrn. Peter Mertinitz vom Parkhotel Weiskirchen in Weiskirchen wurde Dritter in der Wertung. „Das war heute anstrengend, zumal ich gestern noch bei einem anderen Wettbewerb mitgemacht habe. Gerechnet habe ich mit dem Sieg nicht, aber man hofft natürlich. Die Vorspeise lief nicht ganz optimal, doch dann konnte ich Vollgas geben“, war Dennis Schneider glücklich. Der 19-Jährige aus Neunkirchen konnte einen Tag zuvor in Rheinland-Pfalz den Wasgau-Cup gewinnen. Hier ging er übrigens mit Lena Benning an den Start. Für die gemeinsame Kreation des besten Fünf-Gänge-Menüs gab es den ersten Preis.


Auch im Bereich der Hotelfachkräfte machte die Seezeitlodge Hotel & Spa von sich reden, indem das Haus am Bostalsee die beiden Spitzenplätze für sich beanspruchte. Adrian Hasani hatte hier die Nase vorne und ließ seine Kollegin Kim Sophie Heckmann hinter sich. „Ich bin überglücklich, dass ich Erster geworden bin. Denn es war heute sehr anspruchsvoll. Ich denke, dieser Wettbewerb ist sogar schwerer als die Abschlussprüfung. Und somit war das auch eine gute Vorbereitung“, freute sich der 23-jährige Azubi aus Nohfelden. Geehrt wurde zudem Saskia Kiefer vom Victor‘s Residenz-Hotel Schloss Berg in Perl, die den dritten Rang eroberte. Bei den Restaurantfachkräften stach die Leistung von Melina Wappner vom La Maison Hotel in Saarlouis heraus. Die 23-Jährige aus Saarbrücken setzte sich gegen alle ihre Mitbewerber durch, darunter auch Lea Bach vom Parkhotel Weiskirchen in Weiskirchen. Nach der theoretischen Prüfung noch führend, musste sich die 20-Jährige aus Wadern am Ende geschlagen geben. Sie erreichte wie schon im Vorjahr den zweiten Platz auf dem Treppchen. Dennis Löw von der Seezeitlodge Hotel & Spa vervollständigte das Podium mit Bronze. „Ich freue mich sehr. Zumal ich es gar nicht so erwartet habe, denn ich war im schriftlichen Teil gar nicht so überzeugt von meiner Leistung. Aber das konnte ich dann im Praktischen sehr gut wettmachen“, erklärte Melina Wappner.


Unterteilt nach den jeweiligen Aufgabenfeldern musste der Nachwuchs sein Können in Theorie und Praxis demonstrieren. Kochen, servieren, beraten auf höchstem Niveau. Von den Hotelfachleuten wurden etwa unter Zeitdruck Zimmerchecks mit 20 zu erkennenden Fehlern durchgeführt. Sie mussten Preise für ein Arrangement kalkulieren und sogar ein Hemd bügeln. Auch wurde ein fiktives Gespräch mit einem unzufriedenen Gast geführt. Während die jungen Köche in den Töpfen rührten und die Restaurantfachkräfte die letzten Handgriffe an der Tischdekoration vornahmen, füllte sich der Gastraum mit Erwartungen. Denn der Höhepunkt ist immer das Prüfungsessen. Jetzt konnten alle ihr Können der Öffentlichkeit präsentieren. Die Jugendlichen zeigten, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben und wozu sie unter großem Wettbewerbsdruck fähig sind. „Wir haben gerade beim aktuellen Lehrjahr die Erfahrung gemacht, dass wir viele Bewerbungen bekamen. Vor allem für den Kochberuf, der in der Vergangenheit doch recht spärlich vertreten war. Aber nicht nur die Quantität ging nach oben, auch die Qualität ist deutlich gestiegen. Und ich glaube, das konnte man bei den Meisterschaften sehr gut beobachten“, betonte Christian Sersch.
Die Köche standen vor der Herausforderung, ein Vier-Gänge-Menü aus einem für alle identischen Warenkorb zu kreieren. Vorgeschrieben waren unter anderem neben Lachsforelle für die Vorspeise, Blumenkohl für das Zwischengericht sowie Erdbeeren für das Dessert auch ausgefallene Spezialitäten. So wartete als Schwierigkeit im Hauptgang ein Kalbsbries. Sechs Stunden hatten sie Zeit, ihre Gerichte zu perfektionieren, bevor diese von den Restaurantfachkräften serviert wurden. Die Bewirtung der 50 Gäste war dann nämlich ihre Bühne, auf der jedes Detail zählte. „Die Ergebnisse der Meisterschaft widersprechen der oft kritischen Meinung über die junge Generation: Es wird viel über die heutige Jugend gesagt, aber diese Veranstaltung hat die Leistungsbereitschaft und die Motivation der Azubis eindrucksvoll aufgezeigt. Mit 33 Teilnehmern alleine in der Vorrunde ist das Engagement bemerkenswert. Ich bin sehr stolz, so viele junge, tolle Kollegen zu haben“, lobte DEHOGA-Präsident Michael Buchna. Die Erstplatzierten werden nun fortgebildet und in mehreren Maßnahmen gezielt gefördert. „Wir werden das vorhandene Potenzial weiter ausbauen, denn die Drei werden das Saarland bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Mitte Oktober auf dem Bonner Petersberg vertreten“, erklärte Sersch. Und hier sind die Fußstapfen groß: Mit Silber im Team und zweimal Bronze in den Einzelwertungen konnte man im Vorjahr das mit Abstand beste Ergebnis in über 40 Jahren einfahren. „Der Sieg heute ist noch einmal ein großer Ansporn, sich für die Deutschen Meisterschaften weiter fit zu machen“, sagte Melina Wappner. Und Saarlandes bester Jungkoch bestätigte: „Ich freue mich schon auf den Petersberg. Das ist mein großes Ziel in diesem Jahr. Auch auf Grund dessen, was im Betrieb vorgelebt wird.“


Als alle Gerichte gekocht, alle Tische abgeräumt und alle Punkte vergeben sind, hing ein Augenblick des stillen Stolzes im Raum. Die Azubis teilten einen gemeinsamen Moment des Triumphs. Die Sieger strahlten, umgeben von Applaus und Anerkennung. Es war der Beweis, dass harter Einsatz belohnt wird. Und dass es sich auszahlt, seine Ziele zu verfolgen. Denn die Jugendmeisterschaften waren nicht nur ein Wettbewerb: Sie waren ein klares Signal für die Zukunft der Gastronomie im Saarland.

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