Pressemitteilung DEHOGA Bundesverband vom 23.11.2021

 

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Neue massive Corona-Einschränkungen gefährden das Gastgewerbe
DEHOGA fordert Überlebenshilfen für die Branche

 

(Berlin, 23. November 2021) Die neuen Corona-Maßnahmen treffen das Gastgewerbe wieder besonders hart. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) drängt auf Unterstützung der krisengebeutelten Branche. „Die coronabedingten massiven Umsatzeinbußen gefährden die Zukunft des Gastgewerbes“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. „In der zweiten Welle im letzten Winter hat die Politik der notleidenden Branche wirksame Unterstützung geleistet. Wenn unsere Betriebe jetzt wieder geschlossen werden – wie bereits Bars, Clubs und Diskotheken in Bayern und Sachsen wie auch Hotels und Restaurants in Hochinzidenzgebieten – erwarten wir wirksame Überlebenshilfen.“ Aber auch in den Betrieben, die geöffnet sind, wird die Lage durch massenhafte Stornierungen aufgrund der strengeren Zugangsregelungen immer dramatischer. Ein fehlender Ausgleich für die Schäden wäre für viele Betriebe im zweiten Jahr der Pandemie mit bereits insgesamt neun Monaten Lockdown das endgültige Aus, sagt Zöllick und betont die große wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Branche. „Das Gastgewerbe ist unverzichtbarer Teil des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland.“ Es gehe um die Zukunft der öffentlichen Wohnzimmer und den Erhalt der touristischen Infrastruktur.

 

Um eine Pleitewelle zu vermeiden und Arbeitsplätze auch in der vierten Corona-Welle zu halten, sei es wichtig, jetzt zukunftssichernde Corona-Hilfen für die Branche auf den Weg zu bringen. Der DEHOGA begrüßt die bereits angekündigte Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und die Fortsetzung der Überbrückungshilfe III Plus bis Ende März 2022, verlangt hier aber Verbesserungen. „Nachjustierungen bei den Hilfen unerlässlich. Es braucht ausreichende Corona-Hilfen für alle betroffenen Unternehmen – unabhängig von Umsatzgröße und Mitarbeiterzahl“, so Zöllick. Eine Deckelung bei der Höhe der Hilfen dürfe es nicht geben. Die Unternehmer benötigten Planungssicherheit und Perspektiven. Gleiches gelte für die Mitarbeiter, sagt Zöllick und fordert: „Für die Mitarbeiter, die jetzt wieder in Kurzarbeit kommen, ist es nötig, die erhöhten Leistungsätze beim Kurzarbeitergeld von 70 beziehungsweise 77 Prozent ab dem vierten Bezugsmonat und 80 beziehungsweise 87 Prozent ab dem siebten Bezugsmonat fortzuführen.“

 

Dringend erforderlich zur Zukunftssicherung der Branche sei zudem die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung. „Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants ab 1. Juli 2020 bis 31. Dezember 2022 hilft, die Folgen der Pandemie besser zu bewältigen. Die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer unter Einbeziehung der Getränke ist jetzt das Gebot der Stunde“, stellt Zöllick klar und verweist auf die Zusage von Olaf Scholz, dem wahrscheinlichen künftigen Bundeskanzler, vor der Bundestagswahl, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie gesenkt zu lassen. „Die Mehrwertsteuersenkung stellt die überfällige steuerliche Gleichbehandlung von Essen dar, egal wo und wie es verzehrt wird, und stärkt langfristig die Ertragskraft der Branche“, macht Zöllick deutlich.

 

Bereits seit Anfang November seien die Umsatzausfälle erheblich, berichtet Zöllick. Eine DEHOGA-Umfrage zeigt die deutlich angespannte Situation der Brache. Danach betrug das Minus in den ersten beiden Novemberwochen 28 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. „Wegen der aktuellen Infektionslage und der verschärften Zugangsregeln hagelt es Stornierungen von Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern“, so Zöllick. Jedes zweite Event sei abgesagt worden. Laut dem Statistischen Bundesamt setzten die gastgewerblichen Unternehmer von Januar bis September real 44,9 Prozent weniger um als 2019.

 

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