Pressemitteilung DEHOGA Saarland zu den Tarifverhandlungen

Tarifpartner setzen Verhandlungen aus

Treffen erst wieder im nächsten Jahr – Empfehlung für die Mitgliedsbetriebe

Saarbrücken Die diesjährigen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im saarländischen Hotel- und Gaststättengewerbe sind festgefahren. Aus diesem Grund möchten sich sowohl der DEHOGA Saarland als auch die Gewerkschaft NGG – Nahrung-Genuss-Gaststätten Region Saar erst wieder im nächsten Jahr zusammensetzen. Daraufhin haben sich beide Tarifparteien nach der zweiten Verhandlungsrunde am 9. Oktober 2023 einvernehmlich geeinigt. Auch wenn die Treffen bisher in einem freundschaftlichen und fairen Miteinander verliefen, sind die Positionen für eine neue Entgeltstruktur doch zu unterschiedlich. Zu weit ist man voneinander entfernt. Zu groß ist die Diskrepanz für eine Einigung.„Wir sehen uns mit Klagen konfrontiert, die beispielsweise beim Brutto-Ecklohn eine Erhöhung von 25 Prozent und in der nächsthöheren Lohngruppe um 44 Prozent vorsehen.“ Das ist völlig unrealistisch und fern jeder wirtschaftlichen Realität. Wie soll man so einen Konsens finden? „Da fehlt die Basis, über die man überhaupt einen Kompromiss erzielen könnte“, sagt Jan Willem Fluit, der Verhandlungsführer für den DEHOGA Saarland. Daher soll nun erst einmal Funkstille einkehren. Zu Beginn des nächsten Jahres möchte man sich dann mit der Gewerkschaft wieder an einen Tisch setzen. Bis dahin erhoffen sich beide Lager, dass aus der Politik klare Signale gesendet werden.Impulse, die für mehr Klarheit sorgen und die den derzeitigen Graben zwischen den Tarifpartnern kleiner werden lassen. Denn es gibt viele Fragezeichen … Insbesondere ob die Bundesregierung den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen beibehält – eine von NGG und DEHOGA gemeinsam gestellte Forderung. Offen ist weiterhin, wie sich die weiteren Kosten entwickeln. Zu dem Ukraine-Krieg ist seit dem Wochenende ein neuer Konflikt im Nahen Osten hinzugetreten, der nicht ohne wirtschaftliche Folgen bleiben wird. Wie entwickeln sich die Kosten für Energie? In welche Richtung treibt die Inflation? Hat sich die allgemeine Konsumzurückhaltung gelegt? Konnten die davongaloppierenden Lebensmittelpreise endlich gestoppt werden?

Lohnerhöhung ab November

Bevor es in die Verhandlungspause geht, spricht der Branchenverband aber eine Empfehlung aus. Er legt seinen Mitgliedern ans Herz, die Arbeitslosigkeit der Beschäftigten ab November in einem ersten Schritt um drei bis dreieinhalb Prozent zu erhöhen. Dies entspricht auch dem Angebot, das man der Gewerkschaft NGG in den bisherigen Unterredungen gemacht hat. „Wir möchten nicht, dass die Mitarbeiter in den Betrieben die Leidtragenden dieses Tarifstreits sind“, erklärt Jan Willem Fluit.

Und der Ausschussvorsitzende für Arbeitsmarkt- und Tarifpolitik im DEHOGA Saarland meint weiter: „Ich wünsche mir, dass sich die Arbeitnehmer-Vertreter bis zu unserem nächsten Treffen noch einmal die derzeitige Ausgangslage vor Augen führen.“ Das Gastgewerbe musste durch die Folgen der Pandemie den größten sein Sein wirtschaftlicher Einbruch seit der Nachkriegszeit verkraften – so verlor das Saarland von 2019 bis 2021 ein Viertel seines gastronomischen Unternehmens. Noch immer haben sich die Betriebe von den Auswirkungen nicht erholt. Die Ressourcen und Rücklagen sind aufgebraucht. Und die an allen Ecken und Enden explodierenden Kosten trugen dann anschließend nicht wirklich zur Gesundheit bei.„Und wenn man sich diese Gemengelage erneut bewusst macht, freuen wir uns im Januar oder Februar auf umsichtige Vorschläge,

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