Auf Frische und Qualität setzen – Gast muss wissen, was er isst

(Saarbrücken, 24.07.09) „Die mangelhafte Kennzeichnung von Schinkenimitaten in bestimmten gastronomischen Betriebsarten als Ergebnis der Sonderkontrolle der saarländischen Lebensmittelkontrolleure stellt einen Image-schaden für die Branche dar“, erklärt Gudrun Pink, Präsidentin des DEHOGA Saarland. Sie ist sich jedoch sicher, dass sich die meisten Gastronomen von Ersatzprodukten distanzieren. „Unabhängig von gesetzlichen Verpflichtungen und –erlaubnissen müsste es eine Selbstverständlichkeit sein, nur Original-Produkte zu verwenden“, so Pink weiter, denn „der Gast wünscht mehr denn je, sich gesund zu ernähren.

Dazu gehören frische, qualitativ hochwertige Produkte, wenn möglich aus der Region“. Gudrun Pink rät daher allen Gastronomen, sich offensiv zu Qualität und Regionalität zu bekennen. „Legen sie offen, woher Sie Ihre Produkte beziehen, lassen Sie sich von Ihrem Lieferanten die Qualität und Frische der bezogenen Produkte bestätigen und werben Sie damit um Vertrauen bei Ihren Gästen“. So werde nach Auffassung der DEHOGA Saarland Präsidentin schnell klar, dass die Mehrheit der saarländischen Gastronomen trotz der Kontrollergebnisse einen hohen Qualitätsstandard haben.


Die Ergebnisse der Sonderkontrolle sind in erster Linie auf Fahrlässigkeit in Bezug auf die Deklarationsbestimmungen zu erklären. „Auch für Gastronomen ist es nicht immer leicht, auf Anhieb zu erkennen, ob der eingekaufte „Schinken“ auch tatsächlich ein Original-Kochschinken ist. Hinweise im Kleingedruckten werden oftmals übersehen“ erklärt Pink. „Hier muss bereits der Hersteller eindeutig und deutlich sichtbar Farbe bekennen. Ein Formschinken oder gar ein Imitat ist nun einmal kein Schinken“, so die Präsidentin weiter. Selbst im Fachhandel angebotene Produkte lassen manchmal nicht ohne weiteres erkennen, dass auch Ersatzstoffe Verwendung finden. Hier besteht eindeutig Klarstellungsbedarf. „Der Verband bietet regelmäßig Hygieneseminare für seine Mitglieder an, bei denen auch auf die Tücken im Einkauf und die korrekte Deklarierung eingegangen wird“ erklärt DEHOGA Saarland Hauptgeschäftsführer Frank C. Hohrath.

Essen, namentlich der Verzehr von natürlichen Produkten ist ein Kulturgut, das nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – verwässert werden sollte. Die Erfindung und Verwendung von Lebensmittelimitaten ist jedoch Ausdruck eines Trends, der mindestens gleichberechtigt neben dem Wunsch nach Qualität und Frische vom Verbraucher und Gast der Gastronomie vorgegeben wird, nämlich dem des enormen Kostendrucks. „Top-Qualität zu Discounter-Preisen ist nur schwer unter einen Hut zu bekommen“ äußert Frank C. Hohrath. „Hochwertige Produkte haben ihren Preis, den muss der Gast auch bereit sein zu zahlen“ so Hohrath weiter. Allerdings muss er sich auch darauf verlassen können, dass er weiß, was er isst. „Wer täuscht, begeht unter Umständen eine Straftat. Korrekt deklarierte „Vorderschinkenanteile nach Brühwurstart“ oder „Pizzabelag aus gepökeltem Schulterfleisch“ sollten aber Gastronom und Gast gleichermaßen abschrecken“ meint Frank C. Hohrath. „Wer es dennoch anbieten oder verzehren will, muss es dann auch so benennen. Vielleicht führt dies zu einem offenen, medial begleitetem Dialog zwischen Erzeugern, Lebensmittelherstellern, Handel sowie Gastronomie und Gästen bzw. Verbrauchern nach dem ethischen Wert von Nahrung und dem Preis – nicht nur in Geld -, den wir dafür bezahlen wollen. Dies und nicht der Ruf nach Anprangerung von - bis zur Veröffentlichung im Internet längst beseitigten - Verstößen im Internet wäre das Beste an den gefundenen Kontrollergebnissen“, so Hohrath abschlie-ßend.

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