Pressemitteilung DEHOGA Saarland - Entscheidung Mindestlohnkommission
27.06.2025
Ein Kompromiss mit Nebenwirkungen
DEHOGA Saarland sieht Entscheidung über Mindestlohn mit gemischten Gefühlen
Berlin/Saarbrücken. Am Nachmittag des 27. Juni 2025 zieht eine Entscheidung durch eine Branche, die aufmerksam hinschaut: Der gesetzliche Mindestlohn steigt Anfang 2026 auf 13,90 Euro, ein Jahr später auf 14,60 Euro. Zwei Stufen, die zusammen ein Plus von fast vierzehn Prozent bedeuten. Die Mindestlohnkommission hat damit keinen leichten Weg gewählt, aber einen gangbaren. Forderungen nach 15 Euro und mehr hätten die Belastungsgrenze vieler Betriebe endgültig überschritten – und wären in der aktuellen Lage nicht zu verantworten gewesen. Das Ergebnis belegt: Selbst in wirtschaftlich rauen Zeiten ist ein Kompromiss möglich, der sowohl die Interessen der Mitarbeiter als auch die Sorgen der Betriebe nicht aus dem Blick verliert. Was darüber hinaus zählt: Das Verfahren blieb frei von staatlicher Einflussnahme – und das ist elementar für die Tarif- und Lohnfindung in Deutschland. „Dass die Entscheidung im Schulterschluss der Sozialpartner und ohne politischen Einfluss getroffen wurde, ist ein wichtiges Signal. Die Festsetzung von Löhnen gehört in die Hände derer, die Verantwortung für Beschäftigte und Betriebe gleichermaßen tragen – nicht in den Strudel politischer Tagesdebatten“, betont Michael Buchna, der Präsident des DEHOGA Saarland e.V.
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25 Millionen für das Gastgewerbe: Förderantrag ab sofort möglich
30.05.2025
Ab sofort können kleine und mittlere Unternehmen des Gastgewerbes eine Förderung aus dem neuen Mittelstandsprogramm zur Stärkung der Nachhaltigkeit im Gastgewerbe beantragen. Insgesamt stellt die saarländische Landesregierung 25 Mio. Euro aus dem Transformationsfonds bereit, um Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe zu modernisieren und nachhaltiger zu gestalten.
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Pressemitteilung DEHOGA Saarland - 7% so schnell wie möglich
08.05.2025
Sieben Prozent so schnell wie möglich
Das Saarland verliert seine Lieblingsorte:
Die Stärkung des Gastgewerbes ist mehr als ein Signal – es ist ein Rettungsring
Saarbrücken. In Saarbrücken macht das „Café Kostbar“ dicht – ein Treffpunkt, wie man ihn in der Landeshauptstadt lange sucht. Gleichzeitig meldet Sterne-Koch Klaus Erfort für sein weit über die Landesgrenzen bekanntes „Gästehaus“ eine Insolvenz in Eigenverwaltung an. In der gleichen Situation befindet sich der „Handelshof“, eines der renommiertesten Gourmet-Restaurants der Region. Drei aktuelle Beispiele, ein gemeinsamer Nenner: Die Lage in der saarländischen Gastronomie ist dramatisch. Eine Schließung folgt auf die nächste. Und was da verschwindet, ist ein Querschnitt durch die Vielfalt der heimischen Gastroszene. Es trifft nicht nur die Großen oder Kleinen – es trifft alle. Vom beliebten Café im Nauwieser-Viertel bis zum Sterne-Restaurant. Die neu formierte Bundesregierung hat erkannt, was in der Branche längst zum verzweifelten Mantra geworden ist – die Rückkehr zur Sieben-Prozent-Mehrwertsteuer auf Speisen soll kommen. Das ist ein wichtiges Signal und ein großer Erfolg, der eine dauerhafte Planungssicherheit ermöglicht. Doch die Freude darüber wird von einem folgenreichen Aspekt überschattet: Sie soll erst 2026 greifen. Und genau das ist das Problem. Was auf dem Papier wie eine wohlüberlegte Maßnahme für die Zukunft klingt, bedeutet in der Realität: Für viele Betriebe kommt diese Entscheidung zu spät. Denn die Rückkehr zum reduzierten Mehrwertsteuersatz ist nicht nur ein finanzpolitischer Schritt, sondern ein überlebenswichtiger. „Es ist richtig und wichtig, die sieben Prozent wieder einzuführen. Doch der Zeitplan ist es nicht. Jeder Monat, den man verstreichen lässt, kostet Existenzen. Was heute vertagt wird, kann morgen nicht mehr gerettet werden“, weiß Michael Buchna, der Präsident des DEHOGA Saarland e.V.
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